„Was hat Trauer mit Natur zu tun?““

Schaut man sich meine Webseite an ist auf den ersten Blick vielleicht nicht einsehbar was das Thema Trauer mit Natur und mit meinen Postkarten zu tun hat. Darauf möchte ich heute ein wenig eingehen…

Im Prinzip ist die Antwort ganz einfach: wir Menschen sind Teil der Natur und wenn wir selbst gut mit uns im Kontakt sind, mit unserer ganz eigenen inneren Natur dann fühlen wir uns geborgen, sicher, aufgehoben, sinnerfüllt, usw. In Zeiten, wo uns diese Verbindung abhanden kommen kann, wie zum Beispiel nach dem Tod eines geliebten Menschen oder einer anderen „Übergangszeit“ in unserem Leben, die sich vom Alltag abhebt, kann uns die „äußere“ Natur helfen diese Verbindung in uns wieder zu finden oder zu stärken. Nach dem Prinzip: „wie innen, so außen“ oder eben andersherum.

Denn auch in der Natur finden wir immer wiederkehrende Rhythmen und wenn wir uns mit ihnen beschäftigen kommen wir auch in dieser Betrachtung irgendwann auf das Thema Tod, Loslassen, Trauer: wir alle kennen die Vorgänge in der Natur, wenn im Herbst die Blätter von den Bäumen fallen, sich die Tiere in ihre Winterquartiere zurückziehen und die Welt sich vom bunten Treiben in eine graue Zurückgezogen-Zeit verwandelt. Und genau hier finden wir dieses Thema: ohne den Herbst und den Winter könnte kein neues Leben geboren werden. Und wir würden klug daran tun diese Zeiten auch in uns zu integrieren und nicht abwehren zu wollen, denn sie gehören zu einem gelebten Zyklus einfach dazu und machen das Rad rund. Und das kann uns auch sehr viel Zuversicht und Hoffnung schenken: denn in jedem Jahr machen wir die Erfahrung, dass das Leben im Frühling zurückkehrt, wieder in uns einzieht und uns mit Wärme, Sonne, keimenden und blühenden Pflanzen beschenkt: das Leben kehrt nach einer scheinbaren Stille zurück. Für mich war das so, als Patrick gestorben war: der bald darauf eingetretene Frühling war so kostbar für mich und ich glaube noch nie in meinem Leben hatte ich diese Zeit so aufgesaugt wie in Patricks Todesjahr.

Für mich war in dieser Zeit eine sehr wichtige Ressource die Natur: die Zeit, die ich draußen verbracht habe hat mir in jedem Moment gut getan. Ich habe auch viel Kraft aus all meinen Erfahrungen bekommen, die schon viele Jahre zurücklagen. Daraus konnte ich viel Dankbarkeit ziehen und dies wurde ein wichtiger Pfeiler. Gehen wir raus, findet sich immer ein Ort, der einem Trost spendet. Ein Wasser, das fließt und dem man vieles von seinen Gefühlen mitgeben kann. Einen Baum, an den man sich anlehnen kann. Und auch viel Schönheit, die einen nähren kann (und hier kommen meine Postkarten ins Spiel, denn ich liebe es Pflanzen ganz nah zu betrachten und ihre einzigartige Schönheit zu bewundern, was ich auf meinen Wanderungen mit meiner Kamera einfange!). Und Post mit persönlich geschriebenen Zeilen zu erhalten, das tut in einer Trauerzeit besonders gut. Auch dafür eignen sich meine Postkarten bestens….

Ich wünsche Dir eine gute Angebundenheit an Deine eigene innere und äußere Natur und hoffe, dass die Frühlingskraft in diesen Tagen auch bei Dir vorbeiweht!

Mit lieben Grüßen,
Tina

Published On: 17. Februar 2022